ANDREAS HOPFGARTEN
Die Weltesche Yggdrasil oder die Suche nach einer verlorenen Erinnerung
DIE WELTESCHE YGGDRASIL
ODER DIE SUCHE NACH EINER VERLORENEN ERINNERUNG (2016)
97 Fine Art-Prints auf Hahnemühle in unterschiedlichen Formaten, 80 Dias in einem Diaprojektor-Karussell, 4 Videos, 80 Bäume, Laubsägearbeiten, je 25,5 × 19,5 cm, 1 Baum, Papier und Tusche, 45 × 40 cm, im Kunststoffglaskasten
Aus Briefen, Dokumenten, Erzählungen, Fotos und anderen Fundstücken konstruierte Andreas Hopfgarten‚ "die verlorene Erinnerung" seiner Familie aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und unmittelbar danach. Ein hybrides Puzzle mit vielen Leerstellen, das er, einem Archäologen gleich, Stück für Stück ausgräbt, zusammensetzt und mit eigenen Bildern und Objekten füllt. Hopfgartens Vorgehensweise kann als exemplarisch gelten, speist sich unsere Erinnerung doch aus einer Vielzahl von Bruch- und Versatzstücken gelebten Lebens. Sich erinnern ist nie ein faktischer Akt, sondern ein Hineintauchen in die Sedimente unserer Seele. Dorthin, wo wir Angst, Freude, Glück, Liebe, Schmerz und Verlust vergraben, alles Erlebte speichern wie in einer Blackbox. Ein Geruch, ein Klang, ein Bild vermögen diese Box zu öffnen und uns zu vergegenwärtigen, dass Erinnerungen tief verwurzelt sind in unserem Sein – wie die "Weltesche Yggdrasil", der Weltenbaum, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft umgreift.
Stefan Becht, gute aussichten 2016/2017
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